Selbstbauprojekt
GU43B PA
© DC9ZP 2007
Programmanleitung ENDSTUFE.EXE
Inhaltsverzeichnis der Bauanleitung
Der passende Tuner zur Endstufe, selbst gebaut
Eine selbst gebaute abgesetzte Umschaltbox für 5 Antennen
Selbstbauprojekt Endstufe mit der russischen Tetrode GU74B
Eine KW-Röhrenendstufe mit einfachen Mitteln selbst bauen.
KW-Endstufen hoher Leistung mit Röhren sind immer noch bevorzugte Bastelobjekte. Ältere Funkamateure, die mit der Röhrentechnik aufgewachsen sind, haben sicherlich im Laufe ihres Lebens eine oder mehrere PA selbst gebaut oder sich zumindest mit der Technik auseinander gesetzt. Röhrenendstufen sind immer noch aktuell, sie lassen sich auch mit nur durchschnittlichen mechanischen Fähigkeiten ohne Drehbank und sonstiges Spezialwerkzeug relativ preiswert bauen.
Man soll sich aber keinen Illusionen hingeben. Erstens ist der Umgang mit der unvermeidlichen Hochspannung nicht jedermanns Sache und nichts für Anfänger, zweitens ist ein solches Projekt nicht zwischen Tür und Angel zu erledigen. Man muss viel Zeit einplanen, wobei die meiste Zeit für die Beschaffung der notwendigen Teile verbraucht wird.
Um es auf den Punkt zu bringen: der Selbstbau von Endstufen rechnet sich betriebswirtschaftlich nur, wenn man seine eigene Arbeitszeit zum Nulltarif bewertet und den Erfahrungsgewinn, auch bei Fehlschlägen, als Nutzen verbucht.
Man kann seine PA detailliert im Voraus planen, stellt dann aber fest, dass gerade die Traum-Röhre(n), passende Drehkos oder andere Teile nicht beschaffbar - oder zu teuer sind.
Daher ist zunächst eine Marktsichtung erforderlich, die darin besteht, dass man Amateurfunkflohmärkte besucht und in Ebay die Angebote in der Rubrik Amateurfunk sichtet. Bei der Röhrenbeschaffung muss man darauf achten, dass für den Röhrentyp noch ausreichend Ersatzröhren auf dem Markt sind, denn Röhren sind nun mal Verschleißteile. Die hier gewählte russische GU43B ist noch in hoher Anzahl zu zivilen Preisen (35-60 Euro neu) auf Flohmärkten oder im Internet erhältlich, man decke sich mit mindestens 3 Exemplaren ein.
Es empfiehlt sich also zunächst die Beschaffung der Einzelteile in Angriff nehmen und dann die Detailplanung anzugehen.
Hier soll eine leistungsfähige, aber mit einfachen Mitteln erstellte PA mit der russischen Tetrode GU43B vorgestellt werden. Sie hat eine Anodenverlustleistung von 1000 Watt, kann mit einer Leerlaufanodenspannung bis zu 3300 Volt betrieben werden und zieht dabei ca. 1 A Anodenstrom. Die PA und das Netzteil sind so ausgelegt, dass Dauerstrichaussendungen, wie z.B. bei RTTY mit den in Deutschland erlaubten 750 Watt ohne besonderen Stress für alle Bauteile möglich sind, was angesichts der Röhrendaten nicht verwundert.
Die Bauanleitung ist als Anregung für den Selbstbau ähnlicher Projekte gedacht und nicht als verbindlich und als einzige Lösung mit dieser Röhre anzusehen. Zur Berechnung der PI-Filterkomponenten (Spulen, Eisenpulverkerne, Drehkondensatoren) steht ein von mir geschriebenes Programm" ENDSTUFE.EXE" zur Verfügung mit dem ich den hier vorzustellenden Prototypen berechnet habe. In den einzelnen Stücklisten der Schaltpläne sind die Bezugsquellen angegeben, die ich genutzt habe.
Bild 1: Die PA links und das Netzteil rechts im Partnerlook.
Bild 2 Innenansicht HF-Teil
Grenzdaten der GU43B
Anodenstrom Ia |
1000 mA |
Anodenspannung Ua |
3300 Volt |
Anodenverlustleistung Pa |
1000 Watt |
Maximaler Output Pout |
1600 Watt |
Schirmgitterspannung Ug2 |
500 Volt |
Schirmgitterverlustleistung Pg2 |
28 Watt |
Steuergittervorspannung |
-200 Volt |
Steuergitterverlustleistung Pg1 |
5 Watt |
Heizspannung |
11,3-13,9 Volt |
Heizstrom |
6,0-7,2 A |
Vorheizzeit der Kathode |
180 Sekunden |
Max Temperatur (Anode) |
150 Grad |
Eingangskapazität |
90-100 pf |
Ausgangskapazität |
10-18 pf |
f max |
100 MHz |
Höhe |
125 mm |
Durchmesser |
100 mm |
Gewicht ohne Sockel |
1,5 kg |
Die GU43B
Die Schaltbilder und eine umfangreiche Bauanleitung für das Netzteil und die PA, einschließlich Programm "ENDSTUFE.EXE" sowie viele Referenzen für die Beschaffung der Einzelteile, sind für lizenzierte Funkamateure bei mir als E-Buch (60 Seiten) gegen Erstattung der anfallenden Kosten erhältlich.
Inhaltsverzeichnis der Bauanleitung GU43PA
INHALT
2
1.
PROJEKTVORSTELLUNG
6
2.
DAS NETZTEIL 8
2.1
Komponenten 8
2.2
Blockschaltbild NT
8
2.3
Leistungsmerkmale Dauerstrich/PEP
8
2.4
Netzteilkonfiguration
9
2.4.1
Gleichrichterdioden kaskadieren
9
2.4.2
Elkos in Reihe schalten
9
2.4.3
Trafos in Reihe schalten
10
2.4.4
Schaltbild 1 Netzteil
10
2.4.5
Stückliste zu Schaltbild Netzteil
11
2.4.6
Stromstoßschutz mit Industriezeitrelais
11
2.4.7
Schaltbild Stromstoßschutz
12
2.5
Die Gitter 2-Spannung im Netzteil
13
2.5.1
Stabilisierung 13
2.5.2
Schutz vor Überstrom und Überspannung
14
2.5.3
Maßnahmen bei negativem Schirmgitterstrom
14
2.5.4
Schaltbild Schirmgitterspannung
15
2.5.5
Stückliste zu Schaltbild G2-Spannung
15
2.6
Das Steuergitter und seine
negative Vorspannung
15
2.6.1
Zenerdiodenstabilisierung
15
2.6.2
Umschaltbare Vorspannungen für A/AB/C-Betrieb
16
2.6.3
Schaltbild Steuergittervorspannung
16
2.6.4
Stückliste zu Schaltbild
G1-Vorspannung
17
2.6.5
Stufenlose Regelung der Vorspannung
17
2.7
Zusätzliche Sicherheitseinrichtungen im Netzteil
18
2.7.1
Glitch-Widerstand 18
2.7.2
Berührungsschutz und
Entladung der Elkobänke
18
2.7.3
Spannungsspitzen (Surge Protection)
18
2.8
Bemerkungen zum Dauerstrichbetrieb
18
3.
ELEKTRONIK IN DER PA
19
3.1
Der Heiztransformator 19
3.2
Die Sicherheitselektronik
19
3.3
Blockschaltbild PA
20
3.4
Schutz des Schirmgitters
20
3.4.1
Schaltbild G2-Sicherheit
21
3.4.2
Stückliste Schaltbild Schirmgitterschutz
21
3.5
Schutz vor Ausbleiben der G1
Vorspannung 21
3.5.1
Schaltbild G1-Schutz 22
3.5.2
Stückliste Schaltbild Ausfallschutz G1-Vorspannung
22
Schaltbild
6a: Variante mit einem PNP-Transistor
22
3.6
PTT-Schaltung und Relais 23
3.6.1
Relaisauswahl und Relais-Timing
23
3.6.2
Bistabile Relais und /oder Vakuumrelais
23
3.6.3
Schaltbild PTT
24
3.6.4
Stückliste Schaltbild PTT
24
Die
Stromversorgung aus dem Heiztrafo
25
3.7.1
Strom für Vakuumrelais und Sicherheitselektronik
25
3.7.2
Druckluftversorgung
25
3.7.3
Schaltbilder 12/24 Volt
Netzteil 26
3.8
Inrush-Schutz für Heiztrafo/Elektronik
27
3.9
Zeitverzögerte Einschaltung der Hochspannung
28
4.
DER HF-TEIL DER PA
29
4.1
HF-Schaltbild 29
4.2
Stückliste Schaltbild, HF-Teil PA
29
4.3
Der Eingangskreis 30
4.4
Der Anodenkreis 31
4.4.1
UKW-Sperre 31
4.4.2
Die Anodendrossel 31
4.4.3
Sicherheitsdrossel gegen Hochspannungsdurchschlag
32
4.5
Das PI-Filter 33
4.5.1
Amidon Ringkerne vorbereiten
34
4.5.2
PI-Filter Berechnungsgrundlagen
34
4.5.3
Auslegung der Drehkondensatoren 36
4.5.4
Der handbetätigte Bandwahlschalter
37
4.5.5
Die Rollspulenalternative
38
4.5.6
Vakuumrelais als Bandwahlschalter
38
4.5.7
Einige Bemerkungen zu Vakuumrelais
38
4.6
ALC oder nicht ALC 41
5.
DIE RÖHRE 43
5.1
Sockel und Kamin 43
5.2
Alternativen zur GU43B
44
5.2.1
Die polnische Version der GU43B
44
5.2.2
Die GU84B
44
5.3
Die Grenzdaten der GU43B
45
5.4
Diagramm Kühlluftbedarf
45
5.5
Höchst zulässiger Input und maximaler Output
46
6.
GEHÄUSEAUFBAU/VERDRAHTUNG PA
47
6.1
Gehäuse 47
6.2
Verdrahtung 48
6.2.1
Abblockung gegen HF
48
6.2.2
Hochspannungsutensilien 48
6.3
Messinstrumente und Anzeigen
49
6.3.1
Anzeigen im Netzteil
49
6.3.2
Anzeigen im PA-Gehäuse
49
6.3.3
Kühlluftführung
49
7.
TEST UND INBETRIEBNAHME
50
7.1
Netzteil testen
50
7.1.2
Inrush Schutzschaltung prüfen
50
7.1.2
Netzteil einbrennen
50
7.2
PA Test und Abgleich
51
7.2.1
Test der Zeitrelais 51
7.2.2
Röhre einbrennen 51
7.2.3
Spannungen und LED-Anzeigen
51
7.2.4
Test der Schutzschaltungen
51
7.2.5
Sendetest 51
8.
COPYRIGHT (c) UND HAFTUNGSAUSSCHLUSS
52
9.
LITERATUR/FUND- UND BESCHAFFUNGSQUELLEN FÜR BAUTEILE 52
10. GLOSSAR
53
10.1 Vakuum HF- Relais Siemens VR 421
53
10.2 Vakuum HF-Relais Siemens VR311
53
10.3 Vakuum-Relais Siemens VR-121 54
10.4
Dauerbelastbarkeit von Eisenpulver-Ringkernen in Watt bei ca. 25 Grad
54
10.5
Sättigung von Ferrit-/Eisenpulverkernen 54
10.6
Skin Effekt 54
ANLAGE
1: MUSTERTABELLE BERECHNUNGSWERTE PI-FILTER
55
ANLAGE
2: PROGRAMMANLEITUNG ENDSTUFE.EXE
56
1.
PROGRAMMÜBERSICHT
56
1.1
Das Handbuch/Support 56
1.2
Grafikunterstützung
56
1.3
Genauigkeit der Routinen
56
2.
BETRIEB UNTER DOS, WIN ETC. 57
2.1
Vorbereitung zum Start 57
3.
PROGRAMMSTART 57
3.1
Normalstart 57
3.2
Optimierung für LCD Displays
57
4.
DIE NUTZEROBERFLÄCHE
57
4.1
Schaltfelder 57
4.2
Menügrundsätze
57
4.3
Eingaberegeln 57
4.4
Mausbedienung 58
5.
DAS HAUPTMENÜ/BETRIEB
58
Pi-Filter
Tiefpass
60
L-Tuner
berechnen
62
Ringkern
Windung
62
6
COPYRIGHT / HAFTUNGSAUSSCHLUSS
63
6.1
Lizenzbestimmungen
63
Das Programm berechnet die PI-Filter, die darin auftretenden Spannungen und Ströme, die Input/Output Relationen in einer typischen PA und Werte für Anodendrossel und Abblockkondensatoren sowie Reaktanzen. Bei den Berechnungen wird vom üblichen AB1/AB2-Betrieb ausgegangen.
ENDSTUFE.EXE in der Version 20.x ist das Begleitprogramm zum Endstufenprojekt DC9ZP GU43B.
Bezieher der Bauanleitung „PA GU43B DC9ZP“ können mit dem Programm ihre selbstzubauende Endstufe komplett berechnen. Das ausführliche Handbuch des Programms ist der Bauanleitung beigefügt.
Das Programm läuft unter DOS, OS2 und allen 16 und 32 Bit Windowsversionen
PI-Filter einfach
Berechnet nach Eingabe der Anodenspannung und des Anodenstroms ein normales PI-Filter mit einer Induktivität, die Daten der notwendigen Drehkos, Spannungen und Ströme sowie die Tankkreisimpedanz. Alle Berechnungen gehen davon aus, dass der Ausgangswiderstand des PI-Filters 50 Ohm beträgt. Siehe auch Abbildung.
Berechnungsergebnisse eines normalen PI-Filters
Berechnet die Daten für ein mehrgliedriges PI-Filter mit zwei Induktivitäten. Dabei wird vom Ausgangswiderstand der Röhre beginnend, die erste Induktivität für eine Anpassung auf 300 Ohm berechnet und danach die zweite von 300 Ohm auf 50 Ohm. Die Oberwellenunterdrückung eines PI-L Filters ist ca. 20 dB höher als beim einfachen.
Berechnung eines mehrgliedrigen PI-Filters (PI-L Filter)
Berechnet ein PI-Filter als z.b. als Tiefpass, oder als Abstimmelement für einen Antennentuner. Eingangs - und Ausgangsimpedanzen können frei gewählt werden.
Drehko
berechnen
Reaktanz C pf
Berechnet die Reaktanz ( Blindwiderstand) eines Kondensators in Ohm
Reaktanz L μH
Berechnet die Reaktanz einer Induktivität in Ohm.
Weitere Berechnungen
ruft das nachfolgende Menü auf:
Optionen des Untermenüs:
Watt-PEP
Berechnet die
Ausgangsleistung in PEP. Dazu ist die Leistung bei Dauerträger, die
Leerlaufanodenspannung und die Anodenspannung bei Dauerträger einzugeben.
Output
maximal
Berechnet anhand der Anodenverlustleistung der Röhre und des Wirkungsgrades der PA den höchstmöglichen Output bei der die Röhre noch nicht überlastet wird. Einzelheiten sind in der Bauanleitung am konkreten Beispiel erläutert.
Input
maximal
Berechnet anhand der Anodenverlustleistung der Röhre und des Wirkungsgrades der PA den höchstmöglichen Input.
Abblock-C
Werte
Berechnet die höchstzulässige Reaktanz des Abblockkondensators sowie den Kapazitätswert in pf den er auf dem 160 m Band mindestens haben muss. Auf allen anderen Bändern ist das C dann ausreichend weil die Reaktanz mit zunehmender Frequenz sinkt.
Berechnet den Stromfluss in mA der im ungünstigten Fall (29 MHz-Band) durch den Abblockkondensator fließt. Dazu muss u.a. die Ausgangskapazität der Röhre (Datenblatt) bekannt sein.
Anoden
Drossel
L-Tuner berechnen
Berechnet einen zur Endstufe passenden Antennentuner.