Vor dem Zerlegen muss unbedingt noch ein Backup gemacht werden, da der
Akku von der Platine getrennt werden muss und der IPAQ leider keine
Backup-Batterie besitzt! Somit befindet sich der IPAQ, nach Wiederanschließen
des Akkus, datentechnisch im Auslieferungszustand! Der Backupvorgang kann, auch
über USB, 1 - 2 h dauern. bei fast leerem Akku könnte es also unmöglich
sein ein komplettes Backup durchzuführen. Die Verwendung eines Expansions-Pack
incl. Akku könnte hilfreich sein, den Backupvorgang zu überstehen.
Wichtig! Der Autor übernimmt keinerlei Haftung für
irgendwelche Schäden auf Grund dieser Anleitungen!
1. Fehlerbeschreibung
Dieser Compaq IPAQ wurde zum Laden, anstatt mit einem 5 Volt-Netzteil, mit
einem 12 Volt-Netzteil verbunden.
Bemerkt wurde der Fehler erst, nachdem die Ladekontrollleuchte (Gelb) nicht
blinkte. Das Gerät war während des vermeintlichen Ladevorgangs ausgeschaltet.
Nach dem Anschalten konnte keine weitere Beeinträchtigung festgestellt werden.
Der IPAQ funktionierte tadellos. Das Laden eines Expansionspacks am IPAQ war
aber möglich. Nach Beendigung der Ladung erfolgte ein Ladungsausgleich zwischen
dem IPAQ und dem Expansionspack. Somit war es möglich den IPAQ wieder auf ca.
50% zu laden. Durch mehrere dieser Zyklen war es möglich den IPAQ bis zu ca.
90% zu laden. (Beim Expansionspack handelte es sich hierbei um den "PC card
expansion pack plus" mit LiIon-Akku)
2. Benötigtes Material
- Kreuzschlitzschraubendreher PH00
- TORX-Schraubendreher T06
- Lötkolben 15 Watt
- Pinzette
- SMD-Sicherung Baureihe 1206: 3,02 x 1,6
mm, Stromstärke noch unbekannt
(der reine Ladestrom liegt bei ca. 610 mA, IPAQ an + Licht an + Laden = max.
740 mA impulsweise,
also könnte theoretisch eine 1A Sicherung vorgesehen sein)
3. Öffnen des Gehäuses und Freilegen der Sicherung
Zum Öffnen des Gehäuses werden die 4 Schrauben mit dem TORX-Schraubendreher
gelöst.
Bild1: Gehäuseschrauben lösen
Da die Ober- und Unterseite noch mit einigen Plastiknasen zusammengehalten
werden, werden die Gehäusehälften vorsichtig mit den Fingernägeln
auseinandergedrückt. Achtung! Ober- und Unterhälfte sind über das Akkukabel
miteinander verbunden. Dann wird der Akku-Steckverbinder abgezogen (in Richtung
des Betrachters). Zum Lösen der 3 Schrauben wird jetzt der
Kreuzschlitzschraubendreher benötigt.
Bild2: Gehäusehälften getrennt
Jetzt müssen noch 5 Kabel von der Platine getrennt werden. Die kleinen
Steckverbinder (links oben) werden einfach nach links abgezogen. Bei den beiden
kleinen Flachbandkabelsteckverbindern rechts oben und unten werden die braunen
Klemmen ein kleines Stück nach rechts bzw. nach links gezogen. Dann kann das
Flachbandkabel leicht herausgezogen werden. Bei dem langen unteren
Steckverbinder muss der braune Bügel nach oben (zum Betrachter) geklappt
werden. Unter der Expansionsbuchse (rechts) befindet sich ein
Leiterplattensteckverbinder mit dem die obere und die untere Leiterplatte
verbunden sind (siehe auch Bild 4). V
Bild3: Kabel lösen
Vorsichtig die Expansionsbuchse leicht
anheben bis zum Ausrasten des Steckverbinders. Wird die Leiterplatte, in Höhe
der Expansionsbuche, dann um ca. 2 cm leicht angehoben, kann sie nach rechts
herausgezogen werden. Auf der Unterseite der Hauptplatine befindet sich, in der Nähe des
Expansionsports, eine SMD-Sicherung.
Bild4: Die Unterseite der Hauptplatine
Die Sicherung ist mit F2 bezeichnet und wurde hier durch eine Drahtbrücke
ersetzt. Das ist auf keinen Fall zum Nachmachen empfohlen, aber mir ist
es nicht gelungen eine SMD-Sicherung von der Größe 1,5 x 4 mm zu erwerben.
Bild5: Die Sicherung
Nach dem Ersetzen der Sicherung und dem Zusammenbau des IPAQ lies sich dieser
wieder wie gewohnt laden.
Viel Erfolg!
Wichtig! Der Autor übernimmt keinerlei Haftung für
irgendwelche Schäden auf Grund dieser Anleitungen!
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