Copmputer-Schaltnetzteil als Netzteil
Vorsicht zuerst eine Warnung:
Hier wird der Umbau von Computer Schaltnetzteile für den Betrieb als normales Netzteil beschrieben, beim Umbau sind aber die einschlägigen VDE-Vorschriften von jedem Nutzer einzuhalten, ich kann nicht garantieren das dies bei einer Einhaltung dieser Anleitung gewährleistet ist.
Außerdem erscheint es mir wichtig zur nötigen Sorgfalt beim Umbau von Netzteile zu ermahnen. Es müssen, zum Beispiel, alle Bohrspäne sorgfältig entfernt werden, da diese e.v. zu Kurzschlüssen führen könnten. Außerdem sollte klar sein das an Kondensatoren die sich in jedem Netzteil befinden auch lange nach dem Abschalten immer noch gefährliche Spannungen anliegen können. Auch möchte ich, auf eine eigentliche Selbstverständlichkeit, noch einmal hinweißen, vor Arbeiten an 220 Volt Geräten ist der Netzstecker zu ziehen.
Welche Netzteile giebt es überhaupt:
Bis vor kurzem fanden eigentlich nur längs geregelte Netzteile für Funkanwendungen Anwendung. Diese Netzteile zeichnen sich durch eine sehr saubere, relativ gleichmäßige, Ausgangsspannung aus. Dies wird allerdings durch einen eher sehr geringen Wirkungsgrad und dadurch bedingt hohem Gewicht erkauft.
Eine Alternative zu dieser Form der Netzteile kam mit den Schaltnetzteilen auf, diese Netzteile zeichnen sich vor allem durch ihren guten Wirkungsgrad und dadurch eher geringes Gewicht aus. Allerdings können diese Netzteile Aufgrund Ihrer Konstruktion Störungen im HF Bereich eine nicht so saubere Ausgangsspannung erzeugen. Da aber vermehrt Schaltnetzteile, auch für Funkanwendungen, auf den Markt kamen scheint dieses Problem aber lösbar zu sein.
Warum eigentlich Eigenbau:
Nachdem in verschiedenen Zeitschriften über den erfolgreichen Umbau von Computerschaltnetzteile berichtet wurde, schien die Zeit gekommen auch so ein Netzteil testweiße umzubauen.
Ein solches Netzteil liegt oft in der Bastelkiste oder kann zumin. Billig bei einen Flohmarkt (aber Vorsicht, ich bin da schon zu oft beschissen worden L) oder einem Bekannten erstanden werden. Nun noch einige Kleinteile und man hat ein Netzteil das zum Beispiel auf den Basteltisch die Geräte zum Testen betrieben kann. Störungen konnte bei bisher 4 von mir umgebaute Netzteile nicht festgestellt werden. Das einzige was gegen den Umbau spricht ist die schon Eingangs erwähnte Einhaltung der VDE-Vorschriften, die Sichergestellt sein muß.
Ein 8 Ah Netzteil kostet so zwischen 5 und 20 Euro, was wie ich denke unschlagbar günstig ist.
Was eignet sich zum Umbau:
Netzteile und was
es zu beachten gilt:
Zubehör:
Handwerkszeug außer dem normalen Elektro- Bastelzeug:
Der eigentliche Umbau:
Zu erst muß das Netzteil vom Stromnetz getrennt werden. Nun
muß in den 5 Volt Stromkreis der Hochlast Widerstand eingelötet werden. Die 5
Volt Spannung liegt an roten Kabeln an, Masse an Schwarzen also hier auftrennen
und einlöten.
Dieser Widerstand ist nötig da Computernetzteile nicht unbelastet betrieben
werden dürfen. Nun kann das Netzteil wieder in Betrieb genommen werden und wenn
der Lüfter anläuft die 12 Volt Spannung kontrolliert werden. Hierzu muß
zwischen den gelben Leitern (12 Volt) und Masse geprüft werden, den Widerstand
dabei bitte nicht berühren da er sehr heiß wird.
Nun heißt es wieder den Netzstecker zu ziehen und das Netzteil zu öffnen. Als erstes sollte man das Netzteil innen einmal vorsichtig reinigen, ich verwendete dafür einen kleinen Kompressor aber auch Zahnbürsten oder ähnliches sind geeignet.
Jetzt muß man sich Gedanken machen was man mit den ganzen vorhandenen Stromanschlusskabeln machen will. Zur Versorgung der späteren Anschlussbuchsen müssen mehrere 12 Volt, 5 Volt und Masse Kabel verbleiben, da je nach Belastung ein Kabel bei weiten nicht reichen würde. Die Anzahl der zu verwendenden Kabel hängt also vor allem von der maximal möglichen Leistung ab. Die anderen Kabel habe ich abgezwickt und Isoliert um Kurzschlüsse auszuschließen.
Danach wurde für den Power-Widerstand ein Platz gesucht der ausreichende Kühlung zulässt. Dazu wurde, wie Ihr auf dem folgenden Foto erkennen könnt, der Widerstand jedes mal in der Nähe eines der vorhandenen Kühlbleche montiert und an die 5 Volt Spannung angelötet.
Wenn nun noch die Buchsen eingebaut sind und die 12 Volt Kabel (die Gelben für Plus 12Volt, die Schwarzen, ja richtig für Masse) in ausreichender Anzahl daran befestig sind. Kann das Netzteil eigentlich schon eingesetzt werden. Allerdings würde ich die Kabel bevor sie an die Buchsen kommen zuerst mehrfach um einen Ferrit wickeln der die e.v. vorhandenen Störungen noch einmal weiter reduziert.
Wie auf dem Foto auch zu erkennen ist wurde hier ein zusätzlicher Schalter eingebaut. Neben den Schalter sieht man zusätzliche Sicherungshalter. Im nächten Foto seht Ihr wie in ein Netzteil der vorhandenen alten Schalter zum ein- und ausgeschaltet eingebaut wurde. Dabei wurde das vorhandene Gehäuseerdungskabel mit ans Netzteil Gehäuse geklemmt.
Nun kann das Netzteil im Testbetrieb genommen werden. Das Netzteil liefert nun ca. 12 Volt, meist findet man im inneren des Netzteils ein Poti mit dem man die Ausgangsspannung erhöhen kann, aber Vorsicht, auch die 5 Volt Ausgangsspannung steigt dabei an.
Und hier seht Ihr ein Netzteil das mir 5.60 Euro gekostet hat und ca. 5 Ah liefert.
(C)opyright by DC3RJ, Juergen Riemann.
Kopien auch auszugsweiße nur nach Absprache und Quellennachweiß von mir.
Haftungsausschluß:
Der Autor kann nicht für eventuelle Schäden, gleich
welcher Art, die durch diese Anleitung entstehen, haftbar gemacht werden, es
sei denn, der Autor hätten grob vorsätzlich gehandelt, die Einhaltung der
VDE-Vorschriften ist durch den Nachbauer selbst sicherzustellen, auch ein
Einhalten der obigen Beschreibung kann dies nicht sicherstellen.